Duisburgs Klimazukunft
Duisburg hat eine große Tradition als erfolgreiche Industriestadt. Wir wollen auch in Zukunft Stahlstandort sein. Die Stahlproduktion braucht einen Wandel, um grünen Stahl herzustellen. Die Weichen dafür sind gestellt.
Der Klimaschutz ist wichtig für uns alle, für die ganze Stadt. Duisburg hat schon 2017 mit dem Klimaschutzkonzept „Duisburg.Nachhaltig“ die Weichen gestellt. Darin geht es nicht nur um die Industrie, sondern auch um Verkehr, Stadtentwicklung und Energieeffizienz. Wir strengen uns gemeinsam an, um Duisburg klimaneutral und so auch noch grüner und attraktiver zu machen.
Die Kommunale Wärmeplanung ist dabei das vielleicht wichtigste Projekt: Wir setzen auf den Ausbau erneuerbarer Energien wie Photovoltaik in Kombination mit Wärmepumpen. Wir planen den Ausbau von Wärmenetzen und die Nutzung von Wärmequellen nicht nur aus der Industrie, sondern auch dem Rhein, dem Abwasser und anderen Quellen. Neben der Nutzung vorhandener Abwärme und anderer natürlicher Wärmequellen müssen wir zu einem maßgeblichen Teil auch Wärme produzieren. Diese Wärmeproduktion werden wir schrittweise CO2-neutral gestalten. Wir entwickeln viele konkrete Maßnahmen, um die Wärmeversorgung effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten. Wir machen uns damit unabhängiger von Energieimporten.
Gemeinsam können wir die nachhaltige Zukunft unserer Stadt gestalten. Und alle in Duisburg sind eingeladen, diesen Weg mitzugehen.
Wärmeplanung: Ziele und Vorteile
In Deutschland macht die Wärmeerzeugung mehr als die Hälfte des gesamten Endenergieverbrauchs aus. Das gilt (ungefähr) auch für uns in Duisburg. Um klimaneutral zu werden, sind Fortschritte beim Heizen also besonders wichtig.
DUheizt – aber womit? In Duisburg nutzen wir bislang hauptsächlich Gas (55,8 %) und Öl (18,8 %) zur Wärmeversorgung (Quelle: DVV). Diese fossilen Energien sind nicht nur klimaschädlich, sondern auch endlich. Die aktuelle Gesetzgebung schreibt ab spätestens 2045 eine Wärmeversorgung auf Basis erneuerbarer Energien oder von Abwärme vor.
Die Kommunale Wärmeplanung verfolgt deshalb mehrere Ziele:
- Für jeden Stadtteil, für jedes Gebäude die kosteneffizienteste und dabei klimafreundliche Versorgung aufzeigen.
- Mit der Umsetzung fossile Brennstoffe zu ersetzen. Mit der Fernwärme, mit Wärmepumpen oder anderen Lösungen.
- Industrielle Abwärme (zum Beispiel aus der Stahlproduktion) und erneuerbare Energien wie Solar- und Geothermie effizient nutzen.
Gesetzliche Vorgabe für die Wärmeplanung ist es, konkret für alle Stadtgebiete darzustellen, wie Duisburg sich bis spätestens 2045 vollständig aus erneuerbaren Energien und Abwärme, also klimaneutral – versorgt.
Mit der Kommunalen Wärmeplanung in Duisburg werden wir diese Ziele gemeinsam erreichen. Die Wärmeplanung bringt aber noch weitere Vorteile:
- Klimaneutral zu werden, ist ein großes Modernisierungsprogramm für unsere Stadt, das viele hochwertige Arbeitsplätze sichert – vor allem im Bau und im Handwerk. Für die Umsetzung gibt es umfangreiche Fördermittel.
- Die Energiepreiskrise nach dem Angriffskrieg auf die Ukraine hat gezeigt, wie problematisch unsere Abhängigkeit von importierten, fossilen Brennstoffen ist und wie stark Energiepreise plötzlich steigen können. Die strategische Wärmeplanung macht uns unabhängig. Die verbesserte Energieeffizienz spart Energie und damit Kosten.
- Duisburg wird sauberer und attraktiver.
Wenn wir alles richtig machen und gemeinsam umsetzen, werden wir in Duisburg also stark von unserem strategischen Wärmeplan profitieren.